Es sieht aus wie Sushi.
Es riecht wie Sushi.
Es schmeckt wie Sushi.
Es ist vegan, und es ist roh (-köstlich)!
Das ist nämlich gar kein Reis, den ihr da seht, sondern Blumenkohl. Ja, richtig gelesen – geschredderter Blumenkohl, daher auch der Name 🙂
Dazu kommt dann noch eine Pastinake (oder war es eine Petersilienwurzel?), jedenfalls keine Möhre, sonst würde der Name die Mischung ja orange werden 😉
“Warum überhaupt den Reis ersetzen?”, fragt ihr euch vielleicht. Nun, gerade der spezielle Sushireis klebt ja gut und gerne an allem, was mit ihm in Berührung kommt, was den ohnehin unliebsamen Abwasch nicht unbedingt angenehmer gestaltet… Zudem kann man nie genug Gemüse ins Essen mogeln; bei dem Sauwetter nach der wilden Fassenachtszeit dürstet der Körper ja geradezu nach Vitaminen, was wohl auch der Grund dafür ist, dass er urplötzlich nach Blumenkohl verlangt. Außerdem spart man sich die Zeit, die der Reis zum Kochen und Abkühlen braucht, und, wenn man noch Noriblätter daheim hat, zusätzlich auch den Weg zum Asialaden. Na, wenn das mal keine guten Gründe sind!?
Wenn euch das überzeugt hat, ihr neugierig geworden seid, oder euch Reis einfach zu mainstream ist, dann ab in die Küche! Jetzt kommt nämlich das Rezept 🙂
Wir brauchen für den “Reis”:
einen Kopf Blumenkohl
einen Beutel Wurzelgemüse
gemahlene Mandeln
Zum Abschmecken:
Agavendicksaft
Zitronensaft oder Apfelessig
Salz und Pfeffer
Außerdem:
Noriblätter
Sushi-Rollmatte
Nach Belieben:
Füllung
Dips, Wasabi, Gari,…
Anhand der exakten Mengenangaben könnt ihr schon erahnen, dass dieses “Rezept” aus mehreren Rohkostblogs zusammengewürfelt wurde 😀 Das Gute daran: Es gibt keine genauen Mischverhältnisse, weshalb sich hier prima Reste verwerten lassen. Wichtig ist nur, dass der “Reis” am Ende eine ähnlich klebrig-körnige Masse wird, wie der Echte.
Der Blumenkohl wird grob in Röschen geteilt und auf ungefähre Reisgröße geschreddert. Am besten eignet sich dafür wohl eine Küchenmaschine, zur Not klappt auch das Raspeln mit der Reibe. Das weiße Wurzelgemüse (Pastinaken und/oder Petersilienwurzeln, bei mir drei Rüben) grob bis fein raspeln und zum Blumenkohl geben. Sollten noch zu grobe Stückchen dazwischen sein, könnt ihr mit dem Stabmixer noch einmal durch die Schüssel gehen, aber bloß nicht komplett pürieren!
Nun nach Gefühl einige Esslöffel gemahlene Mandeln dazu, die sind gesund, machen satt, und saugen ein wenig Flüssigkeit auf. Wenn ihr eine Küchenmaschine benutzt, ist die Gefahr geringer, dass das Ganze plötzlich zu Gemüsebrei wird. Dann könnt ihr auch Mandeln oder Sonnenblumenkerne einweichen und abgießen und mit dem Gemüse zerkleinern, statt der gemahlenen Mandeln.
Die Masse nun nach eigenem Geschmack mit Agavendicksaft, Säure, Salz und Zucker abschmecken. Ihr könnt natürlich auch Zucker und Reisessig nehmen, wie beim klassischen Sushi, aber ich wollte es mal komplett rohköstlich probieren.
Das Gleiche gilt für die Füllung; ich habe Gurke, Möhrchen, Paprika, Avocado, Sesam, Birne und Orange verwendet. Lecker wären bestimmt auch Sprossen (die keimen aber noch), Lauchzwiebeln, Rote Beete, Mango, Koriander,…
Was auch immer ihr nehmt, schneidet es in hübsche Streifen, legt es auf den “Reis”, den ihr zuvor dünn auf zwei Dritteln des Noriblatts verteilt habt, und rollt es zusammen – wie normales Sushi auch 🙂
Wem das zu ungenau war, der kann gerne nochmal hier oder da nachgucken. Zwei der Seiten, die mich inspiriert haben, beide mit Mengenangaben und weiteren guten Rezeptideen! Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren 🙂